Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Dieser Satz von Laotse ist bezeichnend für das, was wir alle gerade erleben. Wir sind immer noch mitten in der Corona-Krise und wir haben noch keine Antworten. Welcher Weg ist richtig? Welche Folgen wird die Krise für den Einzelnen und für die ganze Welt haben? Wann wird die Krise vorbei sein? Auf diese Fragen haben wir keine Antworten, denn wir stehen noch am Anfang des Weges.

 

Diese Unsicherheit und der Kontrollverlust sind für mich ganz neue Gefühle, denen ich in diesem Umfang und Intensität noch nie ausgesetzt war. Und ich glaube, ich bin mit diesen Gefühlen nicht allein. Unzählige Webmeetings in den letzten Wochen haben den absoluten Stillstand verhindert und in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen war es möglich, Sorgen zu teilen, Hilfe anzubieten und zu erhalten sowie Erfahrungen auszutauschen. Nur Antworten haben wir alle noch nicht gefunden. Aber die Medizintechnikbranche ist innovativ und bleibt nicht stehen. Sie ist ein wichtiges Element und sie wird Antworten auf viele Fragen finden. Da bin ich mir sicher. Dabei helfen wir alle tatkräftig mit.

 

Die Digitalisierung wird schneller fortschreiten, da sie aus unserem Leben schon jetzt nicht mehr wegzudenken ist. In die künstliche Intelligenz werden große Hoffnungen gesetzt. Ferner wird mit Hochdruck an der Sicherstellung einer umfassenden Versorgung der Bevölkerung, von medizinischem Personal und deren Einrichtungen sowie von Patienten gearbeitet. Wir alle tragen unseren Anteil daran.

 

Diese Ausgabe des MPJ beschäftigt sich mit den aktuellen Herausforderungen und modernen Lösungsansätzen. Andrea Schmitz gibt uns einen Einblick in die Gesetzgebung zur Abmilderung und Bekämpfung der Corona-Krise. Darüber hinaus stellt Marie Anton gemeinsam mit Paul Hartmann die COVID-19-spezifischen Regularien im Hinblick auf Medizinprodukte in der EU dar. Diese neuen Rahmenbedingungen sind für die Medizintechnikindustrie von erheblicher Bedeutung. Cord Schlötelburg beschäftigt sich mit dem viel diskutierten Thema der Abgrenzung zwischen persönlicher Schutzausrüstung (PSA) und Medizinprodukt.

 

In unseren Beiträgen werden die digitalen Gesundheitsanwendungen einmal von Angela Knierim und schließlich von Christian Stallberg eingeordnet und bewertet.

 

Ich persönlich glaube nicht, dass wir in der nächsten Ausgabe des MPJ die Corona-Krise überwunden haben. Aber wir werden auf unserem Weg schon einige Antworten auf unsere Fragen gefunden haben. Nach weiteren Antworten werden wir suchen.

 

Ich bin dabei!

 

Ihre

Heike Wachenhausen